KSV Wersau mit runderneuerten Mannschaft
Am vergangenem Wochenende startete die neue Saison der hessischen Landesliga im Ringen. Der KSV Wersau empfing vor rund 100 Zuschauern die Ringerwettkampfgemeinschaft Alzenau/Kahl. Nach der schwierigen letzten Saison mit vielen Verletzten und mehreren deshalb „an der Waage“ verlorenen Kämpfen, da nicht die Mindestanzahl an Ringern aufgeboten werden konnte, zeigte der neue Kader eine gute Mischung aus Neuverpflichtungen, Rückkehrer, Eigengewächsen und bekannten Athleten.
Seibold überzeugt
Das bekannteste Gesicht in dieser Aufzählung gehört wohl dem vom Zweitligisten KSV Rimbach zurückgekehrten Daniel Seibold, der seinem Gegner Finn Pauli in der Gewichtsklasse bis 86kg keine Chance ließ und nach 4 Minuten Kampfzeit mit 15:0 Wertungspunkten per technischen KO vorzeitig gewann. Seinen ersten Mannschaftskampf bestritt der Neuzugang aus Seeheim Kiyan Kaygusus, der im niedrigsten Limit bis 57kg erste Mattenluft schnupperte. Leider musste er sich nach 2:29 Minuten seinem Gegner geschlagen geben und eine Schulterniederlage einstecken. Ähnlich erging es auch Michel Hofmann, der ein waschechter Wersauer Nachwuchsringer aus der eigenen Jugend ist. Hofmann als jüngster Wersauer Ringer traf in der Klasse bis 61kg auf Ralph Hieke, dem ältesten Ringer des Abends. Das mutige Auftreten des Rookie blieb aber leider unbelohnt als er nach 2:16 Minuten ebenfalls eine Schulterniederlage einstecken musste. Lars Büchler in der 66kg Klasse wurde überrumpelt und ging früh auf die Schultern. Im Schwergewicht lieferte sich Carl Müller und der Hessenliga erfahrenen Gaetano Pone einen engen Kampf. Nach der vollen Distanz von 6 Minuten konnte Pone den Kampf mit 7:3 Wertungspunkten für sich entscheiden. Leo Wambolt, ein in Ringerkreisen bekanntes Gesicht, der seine besten Zeiten bei der SG Arheilgen verbrachte und die Ringerschuhe eigentlich schon an den Nagel gehängt hatte, schloss sich vor ein paar Monaten, um wieder fitter zu werden, dem Training des KSV Wersaus an und schockte die Gäste mit einem akkuraten Doppelbeinangriff und einem sehenswerten Ausheber. Nach 49 Sekunden war der Kampf im Limit bis 75kg beendet und der Schultersieg für Wambold perfekt. Nach langer Verletzungspause meldete sich Andreas Finke in der 98kg Klasse zurück. Finke möchte dieses Jahr wieder voll angreifen und alles geben. Im ersten Kampf nach der Pause stellte er das auch gegen Matthias Amrhein, ein ehemaliger Kaderringer und 5. deutschen Meister von 2017 eindrucksvoll unter Beweis. Finke wehrte sich stark und konnte über die ganzen 6 Minuten gehen. Mit 13:2 Punkten gewann Amrhein zwar nach Punkten doch gab Finke nur 3 statt 4 Mannschaftspunkte ab. Die Gewichtsklasse bis 71kg ging erstmals Aaron Kempf auf die Matte. Kempf, ein Jugendlicher aus dem nahegelegenen Wembach-Hahn, der bereits mehrere Kampfsportarten ausprobiert hat, konnte im Training so überzeugen, dass er gleich in die Mannschaft rückte. Dass sein Gegner an diesem Abend der Zweitligaerfahrene Eric Chalupka sein würde und Dieser nach knapp einer Minute bereits 16 Wertungspunkte erzielt hatte, was zum Kampfabbruch führte, ließ Kempf die Enttäuschung schwer verbergen.
In der Abschlussrechnung unterlag Wersau der RWG Alzenau/Kahl mit 8:21. Die Begeisterung und der Wille, der in der Halle spürbar war, lässt positiv in die Saison blicken.
Bereits am Samstag Abend um 20:00 Uhr kann das Team um den Ringertrainer Daniel Seibold im nächsten Heimkampf gegen die Reserve des SV Fahrenbach zeigen, was in ihm steckt.