Der Kampfabend am 29. November 2025 in der heimischen Werscher Halle war einer jener Abende, an denen man schon beim Betreten spürte: Heute zählt jeder Punkt. Die Halle war voll, die Stimmung gespannt, der Druck hoch. Am Ende verlor der KSV Wersau knapp mit 12:17 gegen die TSG Hofgeismar, den unangefochtenen Tabellenführer aus Gruppe A – doch die Mannschaft zeigte über alle acht Duelle hinweg Herz, Mut und Einsatz. Es ist klar zu erkennen, dass die Ringer um Trainer Daniel Seibold an ihren Aufgaben wachsen und sich von Kampf zu Kampf steigern.
Den Auftakt setzte Sevket Ermis (57 kg Griechisch-Römischer Stil). Mit explosiver Präsenz überrollte er seinen Gegner Mihail Tomas regelrecht und schulterte ihn noch vor der ersten Minute. Ein emotionaler Start, der die Halle sofort zum Kochen brachte. Im Schwergewicht stellte sich Samar Ahmad Tahir (130 kg Freistil) dem erfahrenen Christian Schäfer mutig entgegen. Trotz einer frühen Serie an schnellen Aktionen des Gastes gab Tahir nie auf. Die Niederlage durch technische Überlegenheit schmerzte, doch sein Einsatz blieb ungebrochen. In der 61-kg-Klasse kämpfte Faris Ahmatovic seinen ersten Kampf überhaupt mit viel Tempo. Nach zwei mutigen Angriffen holte er seine Punkte, ehe sein Gegner nach einer knappen Minute eine Chance nutzte und Faris auf die Schultern brachte. Auch Chris Reimund (98 kg GR) kämpfte tapfer, musste aber gegen seinen starken Kontrahenten eine frühe Schulterniederlage hinnehmen. Mit 4:12 ging es in die Pause – doch Wersau blieb dran. Nach der Pause sorgte Fabio Beer (66 kg GR) für ein echtes Stimmungsbeben. In einem intensiven, langen Kampf drehte er mehrfach Rückstände mit kapitalen Schwunggriffen. Sein Gegner Damian Alberg musste schließlich aufgeben, da eine Blutung auch nach vier Minuten nicht gestillt werden konnte. Ein Sieg voller Wille. Im Anschluss zeigte Daniel Seibold (86 kg FS) viel Initiative. Zwei sauber herausgearbeitete Beinangriffe brachten ihn nach vorne, doch Dmytro Hubanov konterte spät und gewann schließlich auf Schulter. Über sechs Minuten lang lieferte Deni Gadaev (71 kg FS) einen harten, taktisch geprägten Fight. Beide punkteten verteilt, kleine Fehler entschieden – am Ende verlor Gadaev knapp mit 1:3. Den Schlusspunkt setzte Marco De Micco (75 kg GR), der seinen Gegner Horn nach 54 Sekunden schultern konnte. Ein Abschluss, der noch einmal Mut machte.
Wersau zeigte trotz der Niederlage eine engagierte und leidenschaftliche Teamleistung. Viele Kämpfe waren eng, kleine Momente gaben den Ausschlag. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie bereit ist, für jedes Duell alles zu geben.
Kommende Woche wartet bereits der nächste schwere Gegner. Im Kampf um Platz 3 tritt Wersau beim KSC Niedernberg an und will die positiven Momente aus diesem Abend mitnehmen. Eine Woche später, am 13. Dezember, findet der Rückkampf in Wersau statt. Anpfiff ist bereits um 18:00 Uhr. Im Anschluss feiert der KSV Wersau mit allen Mitgliedern und Fans seine Weihnachtsfeier. Es gibt ein großes Buffet und der Cocktailautomat ist auch wieder im Einsatz. Wer mitfeiern möchte, kann sich unter 0152 09872297 bei Daniel Seibold verbindlich anmelden.

