Die Reise nach Niedernberg brachte für den KSV Wersau in der Verbandsliga Hessen eine knappe, aber leidenschaftliche Begegnung. Vor lautstarker Kulisse entwickelte sich am 6. Dezember ein Kampfabend, der lange offen blieb, am Ende aber mit 20:12 an den ehemaligen Oberligisten KSC Niedernberg ging.
Der Start gelang Wersau perfekt. Sevket Ermis setzte im 57-kg-Freistil gleich ein Ausrufezeichen. Früh übernahm er die Kontrolle und beendete den Kampf mit einem schnellen Schultersieg. Jubel im Wersauer Lager. Der Schwergewichtskampf brachte dann einen Dämpfer. Carl Blitz Müller stellte sich mutig Peter Dölger, musste aber dessen Druck und Kraft anerkennen. Trotz großer Gegenwehr ging der Sieg an Niedernberg. Auch Faris Ahmatovic kämpfte beherzt, fand gegen Jan Fiedler jedoch kein Durchkommen und unterlag durch Schultersieg.
Ein wichtiger Moment folgte im 98-kg-Freistil: Daniel Seibold gewann kampflos, da Niedernberg nicht besetzen konnte. Das brachte wertvolle Punkte. Zur Pause stand es 8:8. Alles war offen, die Spannung greifbar.
Nach der Pause wurde es hart. Deni Gadaev lieferte sich mit Najeebullah Nazari einen intensiven Fight, musste aber dessen Angriffswucht anerkennen. Hoffnung keimte erneut auf, als Andreas Finke im griechisch-römischen Stil eine starke Leistung zeigte. Mit viel Technik und Übersicht holte er einen Schultersieg für Wersau und brachte die Bank zum Beben.
In den letzten Kämpfen zeigte Niedernberg seine Klasse. Fabio Beer stellte sich mutig Hakan Iren, der jedoch früh davonzog. Marco De Micco ließ sich gegen Mücahid Eroglu nie hängen und setzte eigene Akzente, musste sich aber geschlagen geben.
Trotz der Niederlage zeigte der KSV Wersau Moral, Kampfgeist und Teamstärke. Der Sieg war greifbar nah, die Entscheidung um Platz drei ist noch nicht gefallen. Im kommenden Duell gilt es, an diese Leidenschaft anzuknüpfen und die knappen Situationen noch konsequenter zu nutzen. Der KSV Wersau empfängt den KSC Niedernberg am kommenden Samstag zum Rückkampf, Kampfbeginn ist bereits um 18:00 Uhr.